Er ist fertig, der offizielle Film zu meinem Brauerjob in Davos Monstein. Gemeinsam mit einem kurzen Rückblick wird er demnächst auch auf dem Graubünden Blog veröffentlicht.
Er ist fertig, der offizielle Film zu meinem Brauerjob in Davos Monstein. Gemeinsam mit einem kurzen Rückblick wird er demnächst auch auf dem Graubünden Blog veröffentlicht.
Heute in der Davoser Zeitung erschienen:
(zum Vergrößern den Artikel anklicken)
Kurzversion:
Tag 6: Sud gemacht und Auslieferung an umliegende Hotels.
Tag 7: Abreise, 8kg Übergepäck so umverteilt, dass ich nur eine Flasche am Flughafen lassen musste.
Langversion:
…folgt noch…
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von Flaschen und Kisten. Die gestern abgefüllten Flaschen mussten heute etikettiert werden. Dazu musste jede einzelne Flasche aus den Kisten (hier unter dem Namen Harass bekannt) auf das Flaschenband geladen werden und nachdem die Etiketten angebracht wurden, mussten die Harasse auch wieder manuell in Kisten abgepackt werden. Bei einigen tausend Flaschen nimmt das einige Zeit in Anspruch und so war der halbe Tag schon gelaufen.
Am Nachmittag mussten die leeren Kisten wieder mit neuen (leeren) Flaschen aufgefüllt werden. Dazu mussten wir nach Glaris fahren, wo die Flaschen und Kisten gelagert werden, da es in Monstein dafür zu eng wäre.
Eine komplette LKW-Ladung mit Flaschen zu beladen ist auch nicht in ein paar Minuten gemacht, und so stand der heutige Tag rein unter dem Motto: „Flaschen und Kisten“.
Nachdem wir gestern bereits alles vorbereitet hatten, konnten wir heute morgen direkt mit dem Bier brauen starten. Es stand der Sud für ein SteinBock Bier auf dem Programm. Das Malz dafür haben wir ja bereits gestern nach Rezept geschrotet und so ging es direkt mit der Maische im Sudhaus los.
Die Maische wird nach einem fest definierten Programm behandelt (kochen, Ruhezeiten, Teilmaischen behandeln, etc.), welches die Anlage mehr oder weniger selbst regelt.
Demnach hatten wir in der Zwischenzeit genügend Zeit um die Biertanks im Gärkeller komplett zu reinigen. Dabei habe ich gelernt, dass des Brauers liebstes Arbeitsmittel der Schlauch ist. Denn alle Tanks müssen ausgespült werden und dies wird über die Schlauchsysteme gemacht, die in der kompletten Brauerei verteilt sind. Es kommen wieder Laugen, Peressigsäure, Alkohol und eine Menge Wasser zum Einsatz bis alle Tanks sauber sind.
Im Sudhaus musste als nächstes der Treber aus dem Läuterbottich entfernt werden. Dieser wird in Monstein direkt von einem Bäcker abgeholt, der daraus regionale Produkte herstellt.
Der Treber wird weiterhin als Futter für Schweine und Rinder verwendet oder für die Käseherstellung. Regionale Partner haben sich hier also zusammengetan um voneinander zu profitieren, was u.a. zum «Prix d’innovation agricole Suisse» 2002 (Preis für besonders innovativer Lebensmittel in der Schweiz) geführt hat. Eine Übersicht aller Produkte gibt es HIER.
Nachdem die Produktion im Sudhaus durch war, musste das Bier in einen der gereinigten Tanks gepumpt werden, wo es jetzt für einige Wochen gären wird. Ich kann meinen „eigenen“ Sud (Nr. 114, Tank hinten rechts) also nicht verkosten, da er erst im November „fertig“ sein wird.
Während ich mit Hannes heute in der Brauerei war, sind Thomas und Nicole in Bern gewesen um 4 Tanks voller Bier in Flaschen abfüllen zu lassen. Diese werden dann morgen etikettiert und mir wurde heute schon mehrfach Muskelkater angedroht. Ich bin gespannt…
Heute gibt es leider keine so schönen Fotos (zum Fotoalbum gehts über die Sammlung hier rechts…das Album wird regelmäßig ergänzt) und Videos, da das Wetter nicht mitspielen wollte. Nachdem es zum Frühstück anfing zu regnen, hatte es sich kurze Zeit später wieder gebessert und teilweise war blauer Himmel zu sehen. Also bin ich zum Jakobshorn aufgebrochen. Oben angekommen hatte es dann 2°C. Der Blick ins Tal war durch Wolken verhangen und man sah nur grau.
Ich habe trotzdem eine kleine Wanderung zur nächsten Alp gemacht und natürlich blieb es nicht bei den Wolken, sondern es begann wieder zu regnen, besser gesagt zu hageln. Allerdings war eine Hütte in der Nähe, wo ich mich unterstellen konnte bis das schlimmste vorbei war. Auf dem restlichen Weg bergab zur Alp kam dann sogar die Sonne raus, dass man ins Schwitzen kam. 😉
Nach meinem Abstieg und einer Gondelfahrt zur Talstation war ich wieder in Davos angekommen. Dort habe ich noch eine Runde an den Davoser See gedreht bevor ich mich wieder mit dem Postauto (=Bus) auf den Rückweg nach Monstein gemacht habe.
Den Abend heute werde ich gemütlich angehen, denn morgen geht’s früh raus und dann steht die Besichtigung eines Bergwerks auf dem Programm mit anschließender Wanderung.
(…ein paar Videosequenzen gibt es vielleicht später noch…)
Musik: Incognito – There will come a day (Album: Life Stranger Than Fiction)
Jetzt bin ich also mitten in der Schweiz, genauer gesagt in Graubünden, noch genauer gesagt in Davos…Davos Monstein! Von Frankfurt aus ging es mit einer kleinen Maschine der SwissAir nach Zürich. In Zürich habe ich mir kurz Zeit genommen einmal die Bahnhofstraße hoch und runter zu laufen. Es war wirklich „Laufen“, denn viel Zeit hatte ich nicht. Ich wollte aber an den Züricher See, um dort das obligatorische See-Foto zu machen.
Ich hätte zwar eines aus dem Archiv nehmen können, aber fuschen ist nicht mein Ding. Da hier in der Schweiz das neue iPhone recht günstig ist (also jedenfalls im Vergleich zu anderen Ländern) wäre der Apple Store in Zürich die Chance gewesen…aber wie gesagt: ich hatte nicht viel Zeit, und somit habe ich mich in dieser Schlange vor dem Store einfach mal NICHT angestellt. 😉
Mit der Bahn ging es dann am Ufer des Zürichsees und Walensees entlang ins Heidiland, wo ich in die Räthische Bahn umgestiegen bin. Bei der Räthischen Bahn gab es auch bereits einen Traumjob zu gewinnen. Berichte und Videos dazu gibt es HIER. In der Schweiz ist Bahnfahren noch was anderes als in Deutschland. Hier gibt es wenigstens was zu sehen. Eigentlich war ich verdammt müde, aber ich habe die Augen keine Sekunde zu gemacht, um auch ja keinen Ausblick zu verpassen. Da kann „Die schönsten Bahnstrecken Deutschlands“ einpacken. 🙂
In Davos Platz angekommen wurde ich von meinem Chef (für die nächste Woche) und seiner Tochter in Empfang genommen und wir sind dann gemeinsam nach Davos Monstein gefahren. Der Ort liegt auf 1626m und hat 180 Einwohner. Das Hotel, in dem ich untergebracht bin, liegt direkt gegenüber der Brauerei. Nach dem kurzen Check-In bin ich dann auch schon direkt in die Brauerei, wo ich die ersten Braumeister kennen gelernt habe. Freitags Nachmittags/Abends gibt es den traditionellen „Sonnenuntergang“, wo man sich in der Brauerei zum gemeinsamen Bierchen trifft. Ich hatte dann direkt die Möglichkeit vier verschiedene Sorten zu testen (Huusbier, Dunkles, Weizen und Steinbock). Für den Einstieg hat das erstmal gereicht. 🙂
Morgen werde ich dann mal die Gegend hier erkunden.
Musik: Incognito – Stay mine (Album: Life Stranger Than Fiction)
Mein Bierbrauer-Urlaub in Graubünden beginnt. Der Koffer ist gepackt und gleich geht’s zum Flughafen. Von Frankfurt aus fliege ich dann nach Zürich, wo ich in die Bahn umsteige. Mit der Bahn geht es dann am Zürichsee und am Walensee vorbei in Richtung Heidiland. Das Heidiland habe ich mir ja vor Jahren schonmal näher angeschaut. 🙂
Dann geht es weiter über Landquart nach Davos. Dort werde ich von meinem Bierbrauer-Chef in Empfang genommen und nach Monstein gebracht. Wenn alles gut läuft, werde ich im Hotel auch Internetzugang haben, so dass ich hin und wieder direkt aus Monstein berichten kann. We will see…
Das Wochenende habe ich noch „zur freien Verfügung“, bevor der Job dann am Montag losgeht. Der Sonntag ist auch schon mit einer Wandertour und einer Bergwerksbesichtigung verplant. Mal gespannt was es sonst noch zu sehen gibt.
Kaum zu glauben, aber wahr. Vor einigen Wochen habe ich an der Aktion „Graubünden lässt arbeiten“ teilgenommen und mich als Bergbraumeister in Davos beworben. Nachdem ich die Aktion schon komplett verdrängt hatte und dementsprechend auch vergessen habe meine Facebook-„Freunde“ zu bitten für mich zu voten, habe ich am vergangenen Freitag eine Mail bekommen mit dem Betreff: „Du wirst Bierbrauer“. Ich habe es also auch ohne Hilfe in die Finalrunde der letzten fünf Bewerber geschafft und wurde dann von der Jury als Gewinner ausgewählt…*FREUDE*!!!
Jetzt werde ich also vom 3. bis 10. September 2010 als Bierbrauer in der Firma BierVision Monstein AG, der höchstgelegenen Brauerei Europas arbeiten…ja, ARBEITEN, ihr habt richtig gehört. Denn ich habe ja nicht an einem Gewinnspiel für einen Urlaub teilgenommen, sondern habe mich für einen Traumjob beworben. 😉
Einen genauen Einsatzplan habe ich auch schon erhalten. Neben dem Bierbrauen habe ich während dieser Zeit noch eine weitere Aufgabe: den Job anhand von Fotos und Videos und einer abschließenden Reportage zu dokumentieren. Von bereits vergebenen Jobs sind auch schon einige Reportagen online. Scheinbar intuitiv habe ich mir wenige Tage vor der Gewinnbenachrichtigung eine tolle Flip UltraHD zugelegt, somit bin ich schon bestens ausgerüstet für diese Mission.
Morgen wird auf jobs.graubuenden.ch der offizielle Gewinner des Braumeister-Jobs bekannt gegeben, aber ihr habt diese Info ja jetzt schon exklusiv! 😉
Ich werde natürlich nicht nur in einem abschließenden Blogartikel auf der Webseite der Ferienregion Graubünden über dieses Erlebnis berichten, sondern auch hier in meinem Blog (und bei Twitter und Facebook).
In diesem Sinne: Prost!