Es ist offensichtlich, dass das Social Network Wer-kennt-wen derzeit sehr rasant auf der Überholspur unterwegs ist. Den Erfolg (in Zahlen: 88 Mio Visits und 2,85 Mrd PageImpressions) wird man im August erstmal sauch in der IVW betrachten können. Dort wird wkw sich dann mit studiVZ und Co. messen lassen müssen. Wenn auch im Vergleich zu den Platzhirschen noch etwas abgeschlagen, ist damit aber ein deutliches Wachstum der Plattform zu erkennen. (via Kress)
Es wird häufig diskutiert warum wkw im Gegensatz zu anderen Netzwerken soviel erfolgreicher ist und die Diskussionen führen immer wieder in eine Richtung: die Einfachheit! Diesen Grund kann ich nur bestätigen, denn ich für meinen Teil kenne viele Bekannte in der Heimat, die im Internet höchstens 2 Dinge nutzen: E-Mail und wkw! Wobei die E-Mail aber auch nur quartalsmäßig abgerufen werden, die Nachrichten auf wkw hingegen täglich. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass wkw in bestimmten Bevölkerungsgruppen der einzige bekannte Web 2.0-Dienst ist. Dabei können aber sicher mehr als 90% der User mit dem Begriff Web 2.0 nichts anfangen. Ein weiterer Grund für den Erfolg ist sicherlich die offene Zielgruppe. Vom Schüler über Hausfrauen bis zu den Pensionären unter uns sind tatsächlich alle vertreten und vernetzen sich auch untereinander.
Wie in vielen anderen Netzwerken werden auch bei wkw viele persönliche Daten freigegeben, die mit Sicherheit im Netz nichts zu suchen haben. Es wird allerdings deutlich, dass dies kein reines Jugend-Phänomen ist, sondern auch die älteren Herrschaften nicht immer wissen wie sie mit ihren Daten umgehen sollten. Solange es in den Schulen noch keinen Unterricht für Medienkompetenz / Verhalten im Internet o.ä. gibt, würde ich folgenden Merksatz vorschlagen: „Ich veröffentliche nur persönliche Dinge im www, die ich auch problemlos auf der Titelseite der BILD Zeitung dulden würde.“ Man sollte sich also bei Partyfotos, Handynummern, etc. überlegen, ob sie tatsächlich ins Netz müssen. Was viele auch nicht bedenken: Gruppenzugehörigkeiten (wenn auch oft nur „aus Spass“) sagen manchmal mehr aus als alles andere!