GETAGGTE BEITRÄGE / web 2.0

14. Twitter – Geburtstag

14 Jahre – eine Ewigkeit im Internet-Zeitalter. So lange hat auch kein anderer Dienst (bei mir) überlebt. Und es gab Zeiten da war ich bedingt durch Studium und Job so ziemlich überall vertreten.

In diesen Anfangszeiten des Web 2.0, oder später auch Social Media, kam bei mir auch Twitter um die Ecke. Um genau zu sein: am 13. Februar 2009.

Twitter hat sich im Laufe des Jahre zu meinem zentralen Informationstool entwickelt und lange bevor es in den Nachrichten in Verbindung mit Trump oder Musk prominenter wurde, hat es für mich eine entscheidende Rolle gespielt. Ich habe meinen Feed immer weiter für auf meine Belange optimiert, so dass Twitter meine zentrale Anlauf- und Einstiegsstelle ins Netz wurde.

Alles was Abends in den Nachrichten kam, hatte man schon Stunden vorher in Echtzeit auf Twitter mitgelesen. Alles was hip wurde, und Wochen später im Mainstream erschienen, war auf Twitter bereits Thema gewesen.

Ein Leben ohne Twitter? Einige Jahre quasi unvorstellbar.

Aber: man wird älter, das Netz entwickelt sich weiter. Die Dienste entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen (wenn sie überhaupt mehrere Jahre überleben). Mittlerweile hat sich bei mir auch der Stellenwert von Twitter geändert – leider!

Seit den Diskussionen rund um die Twitter-Übernahme von Elon Musk hat bei mir tatsächlich auch eine Veränderung stattgefunden. Aber im Gegensatz zu vielen, die den Dienst boykottiert haben und zu anderen Services gewechselt sind, ist diese Entwicklung bei mir eher passiv geschehen. Der Content in meinem Twitter-Feed wurde im Laufe der Zeit immer irrelevanter (u.a. auch durch einige Wechsel zu anderen Plattformen). Und der endgültige Schlag in die Nieren erfolgt dann mit dem Kappen der API, wodurch Tweetdeck nicht mehr funktionierte. Diese App hatte ich der eigenen Twitter-App schon seit Jahren vorgezogen. Von der Twitter-App selbst bin ich kein Freund und somit ist seit einiger Zeit Twitter sogar vom Startbildschirm meines iPhone verschwunden. 😢 Hin und wieder werfe ich einen kurzen Blick in die Twitter-App, aber von regelmäßigem Konsum kann nicht die Rede sein.

Die sich andeutende Lücke, die Twitter hinterlassen würde, versuchen derzeit unterschiedliche Dienste zu füllen:

  • Allen voran Mastodon (@chrlaux@mstdn.social), wohin einige der bisherigen Twitter-User abgewandert sind. Ich wurde damit allerdings von Anfang an nicht warm.
  • Dann kam Post.News (post.news/@chrlaux) hinterher: für mich persönlich DIE Social Media Neuentdeckung der letzten Jahre mit einem dezenten ABER: der Content ist derzeit noch sehr US-lästig und von den deutschen Kanälen, die auf Twitter vertreten sind, ist dort noch niemand zu finden. Also (noch) kein adäquater Ersatz für Twitter.
  • Jetzt hängt Bento.me (https://bento.me/en/home) noch in der Pipeline, wo es derzeit noch eine Warteliste für die Beta-Phase gibt (daher konnte ich noch nicht testen). Die ersten sichtbaren Accounts sehen aber schon recht schick aus. // Update: jetzt zu finden unter: https://bento.me/chrlaux
  • Wahrscheinlich wird es aber auch nur das umfangreichere und schickere linktr.ee (https://linktr.ee/chrlaux).

Alles nette Spielereien, ABER: ob jemals einer dieser Services es schafft den gleichen Stellenwert bei mir zu bekommen, wie Twitter ihn hatte? Ich befürchte, leider nein.

Es ist mir eindeutig zu lästig diese Kanäle für mich von Null auf zu optimieren. Dazu fehlt mir einfach die Zeit, und vielleicht sogar die Lust. Zum Veröffentlichen habe ich ja immer noch meinen Blog, aber selbst gepostet habe ich ja sowieso eher selten in den letzten Jahren – egal über welchen Dienst.

Wie mein News-Konsum sich zukünftig gestaltet, weiß ich tatsächlich noch nicht. Muss ich mir eine der Nachrichtenseite als Startseite einrichten? Nach dem Motto: „T-Online.de als erste Seite im Internet“? Ich hoffe nicht.

Allerdings war es schon erschreckend, dass es in letzter Zeit des öfteren passiert ist, dass ich die Tagesschau um 20:00 Uhr gesehen habe und da tatsächlich News hörte, von denen ich vorher nichts mitbekommen hatte. Bin ich jetzt also auch im „Tagesschau-Alter“ angekommen, welches ich früher belächelt habe? Ich hoffe ebenfalls nicht.

Bleibt abzuwarten wie sich mein News-Konsum in nächster Zeit entwickelt. Ich bin selbst gespannt.😃

Twitter im Lifestream

Seit kurzem spiele ich auch etwas mit Twitter rum, wie vielleicht schon einige bemerkt haben. Ursprünglich wollte ich Twitter und meinen Blog mit Twitter-Tools verbinden, da sich aber die aktuellen Tweets nicht besonders hübsch in den Blog einbinden ließen, hab ich mich nach einer Alternative umgesehen. Die Integration vom Twitter-Feed erfolgt nun über Lifestream. Meinen Lifestream-Account habe ich noch nie wirklich sinnvoll genutzt, allerdings erscheint er mir mittlerweile für den Blog recht geeignet. Bei Lifestream laufen ausgewählte Aktivitäten von Social Media-Diensten zusammen. So taucht nicht nur Twitter auf, sondern ebenso Facebook, Flickr, LastFM, Plazes, Xing, YouTube und Amazon. Ich habe mir sowieso seit Ewigkeiten vorgenommen hier mal eine Liste meiner (Social Media-) Accounts zu erstellen, aber da die wichtigsten ja jetzt in meinem Lifestream zusammenlaufen, kann ich das ja weiter vor mir her schieben. 😉

Blöd ist nur, dass man die URLs aus Twitter nicht direkt hier in der Sidebar klicken kann, sondern immer erst den Umweg über Twitter oder Lifestream gehen muss…vielleicht finde ich hierfür ja noch eine bequemere Lösung.

RTL schluckt wkw komplett

Erster Blog bei Ebay versteigert

Dass Robert Basic seinen Blog bei Ebay versteigert hat (für knappe 47.000 Euro), dürfte mittlerweile wohl jeder wissen. Gerade werde ich das Gefühl nicht los, dass man aus der Blogwelt ausgeschlossen wird wenn man Robert nicht Tschüß und dem neuen Besitzer nicht Hallo gesagt hat. Also will ich das hiermit mal tun: Tschüß Robert und Hallo Thomas. 😉

Frage am Rande: wo finde ich denn eine Übersicht welche Blog-Postings derzeit die meisten Kommentare haben? Mit 400+ Kommentaren dürfte Robert’s Abschiedsposting wohl relativ weit oben liegen, oder?

Aus der Sicht einer Vagina, Freunde gegen Burger und der begehbare Bierschrank

Derzeit laufen einige spannende Kampagnen im Netz:

whopperc2ae-sacrifice-sacrifice-10-friends-from-facebook-for-a-free-whopperc2ae_1231798667420

  • Ein Spot von Heineken zeigt die Alternative zum begehbaren Schuhschrank und bahnt sich per Mail und Blogs den Weg durchs Netz.

  • Noch mehr Potential hat meiner Meinung nach eine aktuelle Kampagne von GlaxoSmithKline, die eine Intimwaschlotion für Frauen bewirbt. Hier wird die Welt aus Sicht einer Vagina gezeigt. Völlig neue Perspektiven…gut gemacht!

(via Ethority und Off the record)

Ich bin schockiert…

Jahresrückblick: Google Zeitgeist 2008

Die Zeit der Jahresrückblicke ist angebrochen und neben dem Johannes B. Kerner und Günther Jauch schauen auch die Suchmaschinen zurück auf das Jahr 2008. Google hat im Google Zeitgeist 2008 die wichtigsten Suchanfragen länderspezifisch und global aufbereitet. Aber auch andere Suchmaschinen, wie z.B: Yahoo,  haben ihre Suchanfragen in Rankings zusammengefasst.

Neben Klassikern („Wetter“, „Telefonbuch“,…), saisonalen Suchanfragen („EM 2008“, „Beijing 2008“,…) und der Eingabe in die Google Suchmaske statt in die Adressleiste („Ebay“, „Youtube“, „GMX“, „Google“,…) ist vor allem das Ergebnis der „Fastest Rising“ Suchanfragen interessant. Hier konnte wer-kennt-wen.de mal wieder die volle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Im globalen Ranking landete wkw auf Platz 8 neben Suchbegriffen wie „Obama“, „Beijing 2008″…und in Deutschland ist „wer kennt wen“ sogar der schnellst wachsende Suchbegriff. Nach den neusten Infos, dass wkw laut IVW mittlerweile mehr Page Impressions als studiVZ hat (und hinter schulerVZ nun auf Platz 2 liegt), nun also weitere Rankings, bei denen wkw ganz oben mitspielt. Respekt!!!

(via InternetWorldBusiness)

wkw bei Spiegel Online

Letzte Woche bin ich leider nicht mehr dazu zu kommen es zu bloggen und mittlerweile konnte man es bereits hier und da lesen, aber der Vollständigkeit halber möchte ich trotzdem den Artikel über wkw bei Spiegel Online erwähnen. Frank Patalong, Mister Web 2.0 bei SpOn, hat sich „das Dieter-Birgit-Kevin-Netz“ mal angesehen und dabei unter anderem festgestellt,

  • dass „Koblenz, der Nabel der Welt“ ist, 🙂
  • dass „Wer kennt wen?“ das wohl seltsamste Social Network, das derzeit in Deutschland aktiv ist, ist
  • und dass die Web2.0-Plattform  gar nicht so „zwo nullig“ ist, weil weder die Plattform noch deren User was mit Diggs, Tagging, Einbinden von Videos, Mash-ups, Geo-Funktionen, Mobileinbindung, Podcasts, Musik-Streams oder P2P anfangen können…(viele User nicht mal mit E-Mail 😉 ).

„wkw“ boomt

Es ist offensichtlich, dass das Social Network Wer-kennt-wen derzeit sehr rasant auf der Überholspur unterwegs ist. Den Erfolg (in Zahlen: 88 Mio Visits und 2,85 Mrd PageImpressions) wird man im August erstmal sauch in der IVW betrachten können. Dort wird wkw sich dann mit studiVZ und Co. messen lassen müssen. Wenn auch im Vergleich zu den Platzhirschen noch etwas abgeschlagen, ist damit aber ein deutliches Wachstum der Plattform zu erkennen. (via Kress)

Es wird häufig diskutiert warum wkw im Gegensatz zu anderen Netzwerken soviel erfolgreicher ist und die Diskussionen führen immer wieder in eine Richtung: die Einfachheit! Diesen Grund kann ich nur bestätigen, denn ich für meinen Teil kenne viele Bekannte in der Heimat, die im Internet höchstens 2 Dinge nutzen: E-Mail und wkw! Wobei die E-Mail aber auch nur quartalsmäßig abgerufen werden, die Nachrichten auf wkw hingegen täglich. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass wkw in bestimmten Bevölkerungsgruppen der einzige bekannte Web 2.0-Dienst ist. Dabei können aber sicher mehr als 90% der User mit dem Begriff Web 2.0 nichts anfangen. Ein weiterer Grund für den Erfolg ist sicherlich die offene Zielgruppe. Vom Schüler über Hausfrauen bis zu den Pensionären unter uns sind tatsächlich alle vertreten und vernetzen sich auch untereinander.

Wie in vielen anderen Netzwerken werden auch bei wkw viele persönliche Daten freigegeben, die mit Sicherheit im Netz nichts zu suchen haben. Es wird allerdings deutlich, dass dies kein reines Jugend-Phänomen ist, sondern auch die älteren Herrschaften nicht immer wissen wie sie mit ihren Daten umgehen sollten. Solange es in den Schulen noch keinen Unterricht für Medienkompetenz / Verhalten im Internet o.ä. gibt, würde ich folgenden Merksatz vorschlagen: „Ich veröffentliche nur persönliche Dinge im www, die ich auch problemlos auf der Titelseite der BILD Zeitung dulden würde.“ Man sollte sich also bei Partyfotos, Handynummern, etc. überlegen, ob sie tatsächlich ins Netz müssen. Was viele auch nicht bedenken: Gruppenzugehörigkeiten (wenn auch oft nur „aus Spass“) sagen manchmal mehr aus als alles andere!

Büroführung bei Hitflip


- SEITE 1 VON 3 -

Nächste Seite  

Wird geladen
×